A+W-Geschäftsführerin Mechthild Hinrichs umriss bei der Unterzeichnung des
Kooperationsvertrages das Ziel der Initiative mit den Worten: „Wir wollen
Wünsche finden.“ Wenn ein Schüler durch die praktische Arbeit merke, „Hey, das
ist genau mein Ding“, habe man den gesteckten Anspruch erreicht. Doch auch die
gegenteilige Erkenntnis sei zielfördernd. „Wenn die Schüler wissen, was sie
nicht machen wollen, haben wir auch schon viel erreicht“, meinte Hinrichs
weiter.Das Konzept sieht vor, dass die Schüler einmal pro Woche in ihrem jeweiligen
Fachbereich im Rahmen von Projektarbeiten und praktischen Übungen die
Möglichkeit bekommen, einen Beruf direkt kennenzulernen. Diese verpflichtenden
Fachpraxistage werden von Monika Schmit, Leiterin des Fachbereichs für Technik
an der Schule am Schloss, begleitet. Theorie und berufliche Tätigkeit könnten
über die Praxistage direkt miteinander verknüpft werden. Die Möglichkeit zu
wechseln wird am Ende eines jeden Halbjahres gegeben, sodass mehrere
Berufsbilder kennengelernt und ausprobiert werden können.
„A+W hat sowohl die Räume als auch die Möglichkeiten und die Praxisnähe, die
uns oftmals gefehlt haben“, sagte Schulleiter Lothar Schulz und zeigte sich
erfreut über die Zusammenarbeit, die zu einer Ausweitung der Berufsorientierung
führe, besonders auch für Kinder mit Migrationshintergrund. Gemeinsam mit der
Berufsberatung der Agentur für Arbeit und den Ausbildungsstätten von A+W könnten
die Schüler individuell bei der Berufswahl begleitet werden. Zudem komme den
jungen Leuten noch die Vernetzung von A+W mit zahlreichen Ausbildungsbetrieben
zugute, betonte Schulz weiter